Rayk Goetze – Universum Zwo

Ausstellungsdauer: 03.10.2014 – 02.11.2014


Ab 1991 studierte Goetze an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, zu einer Zeit, zu der für Maler sowohl Markt- als auch Museumserfolge rar waren und Politiker wie Kunstprofessoren mitunter gar eine Abschaffung des hiesigen Studiengangs wünschten. Er beendete das Studium im Jahr 2000 als Meisterschüler von Arno Rink. Renaissance-Sehnsüchten überließ er sich von 1995 bis 1996 während zwei Auslandssemestern in Florenz, aufgehend in der dort beinah allgegenwärtigen Vergangenheit, irritiert von Kommilitonen, denen in der Toskana Partys wichtiger waren als das Atelier. Bei der Darstellung von Körperlichkeit, Gesten und Licht vertraut er den alten Meistern, seine Sujets hingegen sind zeitgemäß, keine bedeutenden Ereignisse, keine staatstragenden Porträts, sondern postmodernes Patchwork. Goetzes Gewänder – Schutzräume quasi – finden ihre Referenz bei den alten Meistern, doch auch Zeitgenossen wie Adrian Ghenie und Lars Teichmann nimmt er wahr.

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„In der vom Künstler bevorzugten Schreibweise des Ausstellungstitels verbirgt sich ein Imperativ: UNIVERSUM Von unten links nach oben rechts gelesen, ergibt sich „SEI“. In der mittleren Reihe von oben nach unten steht „NEU“. Sei neu! Das ist der kreative Imperativ schlechthin. Wobei der Kunstbetrieb zwar stets Neues fordert, zugleich jedoch Wiedererkennbarkeit und einen festen Standpunkt verlangt. Ein Spagat, das Rayk Goetze auf besondere Weise vertraut ist, ihm, der sich künstlerisch in der italienischen Renaissance („Wiedergeburt“, Neu- Erfindung) beheimatet sieht, dessen Malerei aber zweifellos dem Heute zugewandt ist.“ Hendrik Pupat

Weitere Informationen: www.raykland.de


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